Georges «Schöre»
Müller über den «Louenesee»: "Das Lied ist 1981 entstanden, der Text und
die Musik stammen von mir und umgesetzt und aufgenommen, haben wir es
mit der Berner Mundartrockband der ersten Stunde SPAN. Der Song ist auf
dem ersten Studioalbum von Span «Spanton - Spontan» veröffentlicht
worden.
Zur Ballade <Louenesee> kam es – was man im Text nicht erahnen könnte –
aus einer Beziehungskrise heraus. Ich hatte damals ein
Mega-Beziehungspuff und das führte dazu, dass ich mit unserem Hund und
einem Freund nach Saanenmöser, ins Chalet meiner Eltern fuhr, auf der
Suche nach Ruhe ohne Stress. Nach ein paar Tagen machte ich einen
Ausflug an den Louenesee, den ich schon als 7-jähriger durch meinen
Vater kennengelernt hatte. Ich setzte mich auf den grossen Findling am
Ende des Sees und spielte auf meiner Gitarre mit offenen Akkorden herum.
Dann blieb ich plötzlich an einer Melodie und einem Groove im 6/8 Takt
hängen. Irgendwie habe ich gespürt, dass dieses Klangbild und dieser
schwebende Takt extrem in diese Umgebung passen und etwas Faszinierendes
ausstrahlen. Und so ist es passiert, das Lied flog mir förmlich zu. Das
hat den Text wie von selber ausgelöst.
Louene heisst übrigens Lawine, habe ich mir sagen lassen, passt gut in
die Gegend. Im Louenesee spiegeln sich gegen Abend die Silhouetten der
Berge, die Bäume und der Himmel in schwach gedämpften Farben, das ist
wirklich fantastisch, wenn man so etwas in einem ruhigen Moment erleben
kann. Es ist schon ein spezieller Ort. Deshalb bin ich auch von Zeit zu
Zeit wieder dahin gefahren, zum Beispiel auf ein Fondue im Sommer, in
der Bergbeiz unweit des Sees. Und so ist es noch heute «I gloube I gange
no meh!»